Geoarchäologische Forschungen zur Abwanderung der Bevölkerung aus dem unteren Odergebiet im 5. Jh. AD
- Erörterung von Aufsiedlungsprozessen
- Überlegungen zur siedlungsgenetischen Modellen und Siedlungsstandortwahlen
- Verifizierung von paläoklimatischen Entwicklungen
- Anwendbarkeitsüberprüfung verschiedener GIS-Methoden
- transdisziplinäre Forschungen zu Mensch-Umwelt-Interaktionen von der frühen Eisenzeit, über die römische Kaiserzeit, Völkerwanderungszeit bis zum slawischen Frühmittelalter anhand deutsch-polnischer Untersuchungen
Ein Dissertationsprojekt der Vor- und Frühgeschichte am Institut für Archäologische Wissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main in Kooperation mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Department of History an der Harvard University Cambridge (Verbundprojekt: “Deciperhering the crises: Climate, environment and agriculture in the 5th century AD“).
In Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Landesamt für Geologie und Rohstoffe in Cottbus, der Landesvermessung und Geobasisinformationen Brandenburg
Betreuung:
Prof. Dr. J. Henning (em.), Vor- und Frühgeschichte der J.-W. Goethe Universität Frankfurt
Prof. Dr. S. Sievers, Römisch Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Institut
Prof. Dr. A. Leube (em.), Ur- und Frühgeschichte der Humboldt Universität Berlin
Abbildung: Dreidimensionales Geländemodell aus Aerial-Laser-Scanning-Daten des Odertals bei Wriezen (Kreis Märkisch-Oderland). Durch Kippung, Drehung, Schattierung und Zoom wurden fokussierte Ausschnitte hervorgehoben. Etwas oberhalb der Bildmitte befindet sich ein runder altslawischer Burgwall (um 980 AD) mit zirka 40 Meter Durchmesser und die dazugehörige Vorburgsiedlung an einem Altarm der Oder. Zahlreiche Paläomäander verdeutlichen die Komplexität landschaftsarchäologischer Forschungen; Abb. und 3D: A. Volkmann, interpoliert nach Daten der Landesvermessung und Geobasisinformationen Brandenburg.